Mehr Informationen zur Niesenbahn

Technik

Die Niesenbahn fährt zwar auf steilen Schienen, hat jedoch keine Zahnräder. Ein Seil verbindet zwei Bahnwagen miteinander und wird über zwei Rollen umgelenkt. Also eine Standseilbahn oder besser zwei, denn die 3’499 m lange Strecke ist in zwei Sektionen aufgeteilt. Zwei Bahnwagen fahren auf der Strecke Mülenen–Schwandegg und weitere zwei Wagen zwischen Schwandegg und Niesen Kulm.

Die maximale Steigung beträgt auf der ersten Sektion 66 % und auf der zweiten sogar 68 %. Die jäh ansteigenden Gleise hinterlassen beim einen oder anderen Gast ein mulmiges Gefühl. Die Sicherheit ist aber jederzeit gewährleistet. Zum einen ist die Reissfestigkeit des Drahtseils für eine acht mal höhere Belastung ausgelegt, zum anderen überwachen mehrere automatische Bremsen am Wagen und Maschinen die Fahrt. Sollte der kaum wahrscheinliche Fall eintreten, dass das Seil reisst, so bringt die Fangbremse am Wagen diesen auch bei Volllast bereits nach einem Meter zum Stillstand.

Über 100-Jahre-Niesenbahn

Der 26. August 1906 war der erste Arbeitstag für den Bau der Standseilbahn auf den Niesen. Bis zum Jahre 1910 arbeiteten durchschnittlich über 200 Mann an diesem anspruchsvollen Bauwerk. Damals standen weder Kräne noch Helikopter zur Verfügung. Eine Hilfskonstruktion aus Holz und die Handarbeit der Arbeiter ermöglichten diesen schwierigen Bau. Am 15. Juli 1910 eröffnete die Niesenbahn ihren Betrieb und die ersten Gäste wurden auf den Niesen transportiert.

Daten

Talstation Mülenen 693 Meter
Zwischenstation Schwandegg1669 Meter
Bergstation Niesen Kulm2336 Meter
Niesengipfel mit Aussichtsplattform2362 Meter
Reisezeit Mülenen – Niesen Kulm30 Minuten

Technische Daten

1. Sektion 2. Sektion
Länge der Bahn2111 Meter 1388 Meter
Steigungmax. 66 % max. 68 %
Fahrzeit14 Minuten 12 Minuten
Drahtseil-Belastbarkeit80 Tonnen (8-fache Sicherheit) 80 Tonnen

„44-Stunden-Panne“ vom Samstag, 20. August

Am Samstagabend, 20. August 2023 ereignete sich eine Panne in der 1. Sektion der Niesenbhan. In der Chronologie sind die wichtigsten Ereignisse der 44 Stunden Panne zusammengefasst.